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Jungenbilder in Erziehungsratgebern : eine diskursanalytische Studie zu Formen der Mutter-Sohn-Beziehung und Geschlechtervorstellungen

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In dieser empirischen Forschungsarbeit werden Thematisierungsphänomene in der genderspezifischer Ratgeberliteratur untersucht. Wie werden Jungen im Kontext der Mutter-Sohn-Beziehung dargestellt und was wird den Lesenden dabei implizit an Geschlechterrollenstereotypen und Erziehungsvorstellungen vermittelt? Zur Analyse dieser ratgeberspezifischen Thematisierungsphänomene wird ein qualitativdiskursanalytischer und damit hypothesengenerierender Zugang gewählt. Das Sample umfasst 22 Ratgeber zur Jungenerziehung, die zwischen 1990 und 2016 auf dem deutschen Buchmarkt erschienen sind. Dabei liegt der Fokus auf Textstellen, in denen die Mutter-Sohn-Beziehung thematisiert wird. Als erstes zentrales Ergebnis wird das empirische Material zu vier Typen verschiedener Formen der Mutter-Sohn-Beziehung verdichtet. Diese unterscheiden sich hinsichtlich der Erziehungsverständnisse und Verhaltensweisen von Mu¨ttern und deren entwicklungshemmenden sowie förderlichen Effekten auf den Entwicklungsprozess von Söhnen. Das zweite zentrale Ergebnis umfasst Jungenbilder, die diesen Beziehungstypen zugrunde liegen. In diesen Bildern spiegeln sich einerseits jungenspezifische Identitätsentwicklungen in Abgrenzung zu Mädchen und andererseits Handlungsanweisungen an Erziehende zur Herstellung einer jungenspezifischen Identitätsstabilität wider. Mit diesen Ergebnissen wird der bisherige Diskurs dahingehend angereichert, als hier explizit Ratgeber untersucht werden, die Erziehungsprozesse eines Geschlechts thematisieren. Die Bedeutung des Geschlechts fu¨r die Herstellung von Erziehung sowie ratgeberspezifische Subjekt-, Wissens- und Machtstrukturen und deren mögliche Wirkung auf Lesende dieses Genres werden reflektiert. Diese Studie lässt sich sowohl in der Diskursforschung, Genderforschung, Jungenforschung sowie der Forschung zur Ratgeberliteratur verorten.
Title: Jungenbilder in Erziehungsratgebern : eine diskursanalytische Studie zu Formen der Mutter-Sohn-Beziehung und Geschlechtervorstellungen
Description:
In dieser empirischen Forschungsarbeit werden Thematisierungsphänomene in der genderspezifischer Ratgeberliteratur untersucht.
Wie werden Jungen im Kontext der Mutter-Sohn-Beziehung dargestellt und was wird den Lesenden dabei implizit an Geschlechterrollenstereotypen und Erziehungsvorstellungen vermittelt? Zur Analyse dieser ratgeberspezifischen Thematisierungsphänomene wird ein qualitativdiskursanalytischer und damit hypothesengenerierender Zugang gewählt.
Das Sample umfasst 22 Ratgeber zur Jungenerziehung, die zwischen 1990 und 2016 auf dem deutschen Buchmarkt erschienen sind.
Dabei liegt der Fokus auf Textstellen, in denen die Mutter-Sohn-Beziehung thematisiert wird.
Als erstes zentrales Ergebnis wird das empirische Material zu vier Typen verschiedener Formen der Mutter-Sohn-Beziehung verdichtet.
Diese unterscheiden sich hinsichtlich der Erziehungsverständnisse und Verhaltensweisen von Mu¨ttern und deren entwicklungshemmenden sowie förderlichen Effekten auf den Entwicklungsprozess von Söhnen.
Das zweite zentrale Ergebnis umfasst Jungenbilder, die diesen Beziehungstypen zugrunde liegen.
In diesen Bildern spiegeln sich einerseits jungenspezifische Identitätsentwicklungen in Abgrenzung zu Mädchen und andererseits Handlungsanweisungen an Erziehende zur Herstellung einer jungenspezifischen Identitätsstabilität wider.
Mit diesen Ergebnissen wird der bisherige Diskurs dahingehend angereichert, als hier explizit Ratgeber untersucht werden, die Erziehungsprozesse eines Geschlechts thematisieren.
Die Bedeutung des Geschlechts fu¨r die Herstellung von Erziehung sowie ratgeberspezifische Subjekt-, Wissens- und Machtstrukturen und deren mögliche Wirkung auf Lesende dieses Genres werden reflektiert.
Diese Studie lässt sich sowohl in der Diskursforschung, Genderforschung, Jungenforschung sowie der Forschung zur Ratgeberliteratur verorten.

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